Bedeutung des Einsatzes der 3D-Technologie für die Arbeit von Modedesigner:innen

Forschungsvorhaben von Madeleine Madej, Design-Prozess in der 3D-Software Clo3D von Master-Studentin Clara Sander

Modedesigner:innen stehen seit längerer Zeit digitale 3D-Technologien als Entwurfs- und Präsentationswerkzeuge zur Verfügung, deren Nutzung pandemiebedingt einen enormen Aufschwung erfahren hat. Die zur Verfügung stehenden 3D-Programme bieten die Möglichkeit, einen digitalisierten Schnitt an einem Avatar im dreidimensionalen virtuellen Raum als Kleidungsstück zu simulieren.

Die Komplexität der 3D-Programme erfordert ein präzises Arbeiten der Modedesigner:innen beim Entwerfen und Visualisieren. Daher stellen sich Fragen nach dem Verhältnis von Zeitaufwand zu kreativen Prozessen: Wie gestaltet sich das Arbeiten mit 3D-Programmen innerhalb eines Entwurfsprozesses? Inwiefern wird die Möglichkeit genutzt, dass stets alle Seiten eines Outfits am Avatar betrachtet, mitgedacht und gestaltet werden können? In welchem Verhältnis steht dies zu klassischen Entwurfsmethoden wie der zweidimensionalen Zeichnung? Inwiefern ist das Arbeiten in 3D nachhaltiger als eine analoge Musterproduktion basierend auf technischen Zeichnungen? Wie verändert sich die visuelle Sprache der Entwürfe durch den Einsatz von 3D-Technologien?

Zusammengefasst untersucht Madej in ihrer Forschungsarbeit neben den positiven und negativen Aspekten von 3D-Programmen für Modedesigner:innen den Einfluss dieser Technologie auf die Gestaltung von Bekleidung.

Für das Projekt sind drei Forschungsfelder vorgesehen:

  1. Praktizierende Modedesigner:innen in Unternehmen
  2. Studierende im Fachgebiet Mode-Design in Projekten an der Hochschule
  3. Selbststudie: Entwicklung eines eigenen Entwurfsprojekts

Untersucht wird der Einsatz der 3D-Technologie in Bezug auf:

  1. den Entwurfsprozess
  2. Visualisierungs- und Präsentationszwecke

Hierbei werden folgende Kritierien beleuchtet:

  • ästhetisch / gestalterisch
  • technologisch / nachhaltig
  • soziologisch / gender- und diversity-kritische Auseinandersetzung

Fachgebiet

Mode-Design

Zeitraum

2022–2024

Format

Forschung

Leitung

Madeleine Madej

Zugehörige Artikel

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  • Text

    Madeleine Madej