Commons in Kunst & Gestaltung (Arbeitstitel)

Commons – im Internet frei zugängliche Güter jeglicher Art – sind ein integraler Teil der Netzkultur und dabei auch für die Schnittstelle Technologie-Kunst/Gestaltung von Bedeutung. Neben Open-Source-Tools, die vermehrt auch im künstlerisch-gestalterischen Kontext verwendet werden, spielen auch frei im Netz zugängliche Wissensquellen, beispielweise Youtube-Tutorials, eine wichtige Rolle. Im (Kunst-)Hochschulkontext rückten diese durch die Diversifizierung der Lehrmethoden (z.B. Inverted Classroom, asynchrones Lernen, digitale/hybride Formate) während der Covid-19-Pandemie in den Fokus. Lehrende befanden sich nun in der Rolle des digitalen Content Creators oder Content Curators. So wurde vermehrt Lehrmaterial erstellt, das nicht mehr nur ortsgebunden und synchron funktioniert, sondern sich vielmehr in der Tradition der scheinbar ortslosen und on-demand Youtube-Tutorials befindet. Gleichzeitig wurden auch frei zugängliche Wissensquellen zunehmend in die Lehre eingebunden – der/die Lehrende wurde zum Kurator der Commons.

Erforscht werden die Möglichkeiten dieser Ressourcen: Wie können digitale Lehrinhalte geteilt werden, um einen möglichst langfristigen Nutzwert zu erreichen? Kann eine Kultur der Commons an Hochschulen zu einem Abbau der – gerade in gestalterisch-künstlerischen Studiengängen – teilweise vorhandenen Hemmschwelle im Bezug auf Technologien beitragen? Wie können diese Materialien möglichst barrierarm, nachhaltig und effektiv angelegt werden?

Fachgebiet

Visuelle Kommunikation

Zeitraum

2022–2024

Format

Forschung

Leitung

Julian Netzer

Text

Julian Netzer