Unconcious Bias

Speziell feministische und postkoloniale Studien haben deutlich gemacht, wie universalistische Vorstellungen in spezifischen Erfahrungen verankert sind. Dekoloniale Kritiken haben dabei u. a. den Kanon der Ästhetik untersucht. Sie machen erkennbar, dass unsere Sinne lokalisiert, positioniert und historisch bedingt sind. Nicht nur ist also die ästhetische Erfahrung subjektiv, sondern auch die ästhetischen Kategorien sind historisch und kulturell befangen. Das macht universalistische Vorstellungen darüber, was gute oder schlechte Kunst ist, unhaltbar. Was bedeutet dies für die Praxis des Kunst- und Designunterrichts? Und was passiert, wenn wir die Arbeiten von Studierenden in Aufnahmeverfahren oder Abschlussarbeiten beurteilen müssen? Wie können wir uns unserer unbewussten Voreingenommenheit bewusster werden, damit wir die Arbeiten der Studierenden nicht nach unserem eigenen Geschmack beurteilen?

Angelo Camufingo, Leitender des Worskshops, ist freier Antirassismus- und Bildungsreferent, zertifizierter Trainer für Diversität, Equity, Inklusion und soziale Gerechtigkeit und Berater. Er publiziert außerdem zu Rassismus, rassifizierten Emotionen und europäischem Kolonialismus. Er ist Gründer von STUBBORN Consulting und aktuell Mitglied des Lenkungsausschusses für das Diversity Audit an der Universität Potsdam sowie Bildungsreferent bei Each One Teach One (EOTO) e.V. 

Der Workshop findet im Kontext der Reihe +dimensions dialogues unter dem Titel Reviewing our Teaching Practice im Wintersemester 2022/2023 statt und wird von +dimensions organisiert. Er richtet sich an alle Lehrenden der weißensee kunsthochschule berlin.

Datum

06.12.2022

Uhrzeit

10:00–13:00 Uhr

Ort

online

Format

Workshop im Rahmen von +dimensions dialogues: Reviewing our Teaching Practice

Leitung

Angelo Camufingo

Mitwirkende

Juana Awad, Lara Chahal und Henrike Uthe (Organisation der Workshopreihe)

Zugehörige Artikel

  • Critical Whitness
  • Anti-Ableistische Praktiken
  • Reviewing our Teaching Practice